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BeitragThema: Trainingsplatz | Élégant |   Trainingsplatz | Élégant | EmptyMi Aug 04, 2010 12:05 am

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BeitragThema: Re: Trainingsplatz | Élégant |   Trainingsplatz | Élégant | EmptyMi Aug 04, 2010 12:07 am



Training mit Mystic

Gähnend öffnete ich die schwere Tür des Stalles. Ich hatte verschlafen. Natürlich hatte ich das. Fluchend betrat ich den Stalltrakt und wurde von einem schallenden Wiehern begrüsst. Mystic. Er entlockte mir ein Lächeln und hatte es tatsächlich geschafft, meinen Morgenmuffel zu vertreiben.,,Na, Dicker?“,flüsterte ich zärtlich und berührte seine samtweichen Nüstern so vorsichtig, als könnte er bei einer groben Berührung zerbrechen. Als Antwort grummelte der Hengst tief und beäugte meine Jackentasche. Ich rollte meine Augen zum Himmel und als ich wieder absah, fummelte Mystic bereits am Reissverschluss herum. Gerade als ich zu Wort kommen konnte, hatte er den Halter zwischen seinen Zähnen und fand Gefallen daran, den Verschluss abzureissen.,,Mann Mystic, jetzt pass doch mal auf, du Dummerchen... Du bist manchmal eine richtige Nervensäge, weisst du das?“ Meine Stimme war verärgert, doch meine Stimmung wurde sogleich durch Mystic's bekannten Hundeblick erneut gehoben. Ich seufzte und griff nach dem verschmutzten, hellblauen Halfter, um es dem Hengst anzulegen. Wird Zeit, dass ich mir mal neue Reitsachen kaufe.
Zehn Minuten später war Mystic geputzt und gesattelt. Es fehlte nur noch die Trense. So ging ich im Laufschritt zur Sattelkammer, zog mir die Stiefel an, griff nach Helm, Trense und Gerte, um danach wieder zurückzugehen. Mystic scharrte, das hörte ich vom Weiten, doch als er mich dann plötzlich um die Ecke kommen sah, stand er ganz still und schaute mich ganz unschuldig an.,,Ich hab's schon gehört, Bursche.“,grinste ich und legte ihm die Trense auf.
Auf dem Platz stieg ich auf und wärmte Mystic zunächst im Schritt auf. Anders als andere liess ich ihn nicht einfach ganze Bahn gehen, sondern übte die Einwirkungen ohne Zügel. Das bedeutete, dass Mystic sich auf die anderen Hilfen konzentrieren musste. Ich ritt mit ihm Wendungen quer durch die Bahn und nahm dabei immer mehr die Zügel auf, bis Mystic am Zügel ging. So trabte ich an. Im Schwung mitfedernd stellte ich ihn immer wieder nach innen, sodass er sein Genick lösen konnte. Schon bald fing er nicht mehr an zu sperren, wenn ich was mit den Zügeln machte. Zufrieden kaute er auf dem Gebiss und schäumte. Ich lobte ihn immer wieder und wechselte oft die Hand. Als ich mir sicher war, dass er für den Galopp ausreichend aufgewärmt war, galoppierte ich ihn fast nur mit dem Sitz an. Zwar hob er kurz seinen Kopf, liess ihn aber sofort sinken. Ich seufzte innerlich. Ich wusste nicht, warum er immer so ... Angst bekam, wenn ich ihn angaloppieren oder teilweise auch antraben wollte. Ich vermutete, dass er mal Satteldruck hatte.
Etwas steif drehten wir ein paar Runden auf dem Zirkel, bis ich ihn ganz Bahn stellte. Ich nahm ihn für die kurze Seite etwas zusammen, damit er auf der langen Seite schon von ganz alleine vortritt. Nun sprang er schön durch und an die Hand. Ich lobte ihn sofort und liess ihn durchparieren. Ich wiederholte das Gleiche auf der anderen Hand, ehe ich mit Schenkelweichen und Schulterherein begann. Erst im Schritt, dann im Trab. Trittsicher verkreuzte er seine grazilen Beine und machte darin keinen Fehler. In der Anlehnung war er etwas widerspenstig, doch er machte grosse Fortschritte, so liess ich ihn natürlich.
Als Mystic wirklich vollständig gelöst war, begann ich mit anspruchsvolleren Übungen. Ich wollte seine Trabverstärkungen verbessern und ihm den einfachen Galoppwechsel beibringen. Für die Trabverstärkung nahm ich ihn an der kurzen Seite zurück, und trieb gleichzeitig mehr. Das führte dazu, dass er eine Spannung aufbaute, die er danach auf der Diagonale abbaute. Ich musste nur nachgeben, schon schob er von der Hinterhand an und schwang seine Beine graziös in die Luft. Ich lobte ihn mit der Stimme und wiederholte die Übung ein paar Mal. Jedes Mal ging es besser, doch er sollte nicht lernen, auf der Diagonale sofort loszurennen. So galoppierte ich ihn an, was sofort besser klappte, und ritt 2 Runden auf dem Zirkel. Ein bis zwei Pferdelängen vor X gab ich ihm vorsichtig die Paraden zum Schritt. Mit ein paar Trabtritten parierte er durch. Ich liess ihn vier Tritte gehen, in denen ich ihn umstellte und danach ihm die Hilfen zum anderen Galopp gab. Erschrocken riss er seinen Kopf in die Höhe.,,Hooohh.“,beruhigte ich ihn und wiederholte die Übung. Sie ging gleich besser und Mystic wusste wohl, dass er keine Schmerzen erwarten musste. Ich liess es dabei bleiben und liess Mystic die Zügel aus der Hand kauen.,,Gut gemacht.“,lobte ich ihn und lächelte glücklich.

10 Punkte!


Sehr Guter Text. Alles sehr detailliert und richtige Länge.
So muss das sein! (=

-Ein spannender, auch lehrreicher Text-
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